Angkor Wat - 23/02/2023 9:30 AM 

Einzelbett war überraschend alle…



…aber ich habe überlebt! Mein Bettgenosse, ein junger Kölner - kein echter Jeck, wie könnte er sonst am Faschingsdienstag in Kambodscha unterwegs sein!!! - dessen Eltern hier auf Suche nach einer Bleibe für immer sind (frustrierte Musiker, zuvor noch nie in Indochina), ist sehr kommod und spendiert ein gute-Nachbier, ganz im Sinne des  großartigen Bläck Fööss Songs, und wertvolle Tipps für’s anstehende Mekong-Delta.

Die meiste Zeit schlafe ich tatsächlich (jahreslanges Notarztfahren ist ein exzellentes Schlaftraining) und dazwischen bewegen mich, einerseits, mehr fantasierend, die Fürs und Widers für’s hiesige Sesshaftwerden und andererseits, ganz konkret, was ich wohl um 5 Uhr morgens in Siem Reap machen werde, mein Hotel noch nicht aufnahmebereit, ich aber mit den sicheren Bedürfnissen, Sachen ablegen, duschen und Kaffee trinken…


Doch es kommt wieder mal ganz anders, besser als jemals erwartet …

Angkor Wat, diese ganze Tempelwelt hier ist ein Kosmos für sich. Es sollte in Verbindung mit dem Universum stehen und das spürt man. Die überwältigende Größe, die enorme Baukunst, die innewohnende Spiritualität, sie erheben  und  sorgen für Demut in einem. Und jeder neue König musste das Bisherige mit einem noch größeren oder „besondereren“ Tempel topen. Und so kam dieses gigantische, schöne und inspirierende Jahrtausend-Opus zustande.

Eigentlich geht es auch hier um Schöpfung, Bewahrung und Zerstörung der Welt, initial geprägt durch Hinduismus aus Südindien, es geht um Spiritualität und Erreichen des Glücks. 

Ein unerschöpfliches Thema, dem ich hier nicht gerecht werden kann.


Doch es geht aber auch unfassbar viel um Krieg, im  großen Reich der Khmer kämpfte man Jahrhunderte lang um Macht und Eroberung - wie überall auf der Welt. Unzählige Mosaike hier illustrieren genau dies.


Am Jahrestag des schrecklichen, kriegerischen Überfalls der Ukraine mit dem Zeil der Vernichtung, lässt mich dieses Mosaik aus Angkor Wat nicht mehr los.


Der Affe dreht am Rad und der Rest macht Krieg. Das wussten sie auch schon, die alten Khmer …  

cu later…