Diese Tage am Meer, in dem Dörfchen Cám An, unweit dem wunderschönen, pittoresken, doch völlig überlaufenen Hội An haben so gut getan. Die vielen, teils sehr aufwühlenden und berührenden Eindrucke der letzten Orte haben nach einer Pause, Urlaub vom Reisen verlangt. Meine strandnahe Unterkunft mit tropischem Garten, vor acht Jahren liebevoll aufgebaut und betrieben von zwei herzlichen Deutschen, wobei sie, Kim vietnamesischen Ursprungs ist, war hierfür perfekt, sehr erholsam und wohltuend. Morgens ein delikates Müsli, das schönste, das ich je hatte! Und selbst am Wasser wurde man mit köstlichem Essen vom naheliegenden, kleinen Restaurant versorgt.
„Das anmutige, historische Hoi An ist Vietnams stimmungsvollste und entzückendste Stadt“, so steht’s im Lonely Planet. Sie sind noch da, die bestens erhalten, die wunderschönen japanischen Kaufmannshäuser, kunstvollen chinesischen Gildenhäuser, Ahnenhallen und alten Teelager. Unfassbar viele Touristen und fast genauso viele, meist sehr geschmackvolle Geschäfte mit schönen Dingen sind allerdings auch da und dennoch herrscht eine schöne, gelassene und friedvolle Stimmung. So macht das Erkunden und Schlendern eine Weile Spaß, doch nach einem halben Tag sind es dann doch zu viele Touristen und ich setze mich erleichtert auf mein Rad.
Am letzten Tag bevorzuge ich nochmals einen ausgiebigen Tag an meinem schönen Strand bevor es weiter in den Norden geht.
Kurz nach Verlassen meines Dorfes beginnt eine nicht enden wollende Aneinanderreihung von Hotelanlagen, Resorts und Bungalows, wovon die meisten noch nicht fertig sind. Ich denke an Benidorm, die Touristenhochburg der 70er/80er Jahre an der Costa Blanca. Das war ursprünglich auch ein Fischerdorf - da käme heute keiner mehr drauf, der es nicht wüßte…